Bericht zum Indienaustausch

Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 11 des Wirtschaftsgymnasiums besuchten mit ihrem Lehrer Joachim Pfläging das Trompetenmuseum Bad Säckingen

Indien ist ein Land der tausend Farben, der unterschiedlichsten Gerüche und krassen Gegensätze: Tradition trifft Innovation, Ruhe setzt sich gegen chaotische Kakophonie durch, bittere Armut findet man in der unmittelbaren Nachbarschaft großen Reichtums.

Diese Gegensätze zu erleben bedeutet auch, diese Gegensätze auszuhalten. Dieser Herausforderung stellten sich insgesamt 10 Schülerinnen und Schüler der Rudolf-Eberle-Schule und der Hauswirtschaftlichen Schulen Bad Säckingen.

Als Vorbereitung zu dieser außergewöhnlichen Reise trafen sich die Teilnehmer bereits Ende November auf der Hütte in Gersbach. Lied, Tanz und Präsentation wurden vorbereitet. Aber es wurden auch allerhand Fragen beantwortet: Welches Gastgeschenk ist angemessen? Wie begrüßt man sich? Gibt es einen Dresscode? Was erwartet mich?

Trotz allen Antworten bleibt mit der Reise nach Indien doch die Erkenntnis, dass das Erfahren in der Situation vor Ort die beste Möglichkeit ist, um das Land, die Kulturen, die Traditionen, die Gegensätze und die Menschen kennenzulernen. Denn bereits bei der ersten Begrüßung am Flughafen um 5:00 Uhr morgens erlebten die deutschen Teilnehmer die gesamte Gastfreundschaft der indischen Familien und Austauschschüler.

Mumbai ist aber nicht nur laut und voll, es überrascht auch mit ruhigen und meditativen Orten. Davon konnten sich die deutschen Schülerinnen und Schüler während des Mumbai Darshans, der Stadtführung am Anfang des Aufenthaltes, überzeugen. Highlight war hier die Wirkungsstätte Gandhis im traditionellen Teil Mumbais. Im Mani Bhavan konnten sich die indischen und deutschen Schüler über das Leben und Wirken des indischen Freiheits“kämpfers“ informieren. Im Iskcon-Tempel wurde zur nachmittäglichen Messe eingeladen. Anders als gewohnt wurde hier jedoch viel gesungen, getanzt und gelacht, und zwar zusammen. Andacht, Spaß und Freude standen hier im Mittelpunkt. Ein Kulturschock, der Spaß machte.

Im Ökodorf Keshav Srushti konnten die Schülerinnen und Schüler zu Beginn der zweiten Woche des Austausches eine komplett andere Seite des ansonsten von Wirtschaftswachstum und Hochtechnologie geprägten Landes sehen. In dieser Anlage, einer Baumschule ähnlich, werden ökologische Nachhaltigkeit und Low Technology großgeschrieben.

Am Tag vor der Abreise zurück nach Deutschland wurde eine Schule aus dem R.E.A.P.-Projekt der Jesuiten in einem Armenviertel außerhalb von Mumbai besucht. Die Kinder dort wurden von den indischen und den deutschen Schülern für einen Vormittag unterrichtet. Spätestens hier wurden einem die Augen geöffnet, inwiefern Reichtum und Armut in diesem Land dicht beieinander liegen. Diesen Umstand zu verstehen ist für jemanden, der den europäischen Lebensstil gewohnt ist, nicht einfach zu akzeptieren.

Leider gingen die zwei Wochen viel zu schnell vorbei. Jedoch ist die Vorfreude auf den Gegenbesuch dafür umso größer.

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